Jahreshauptversammlung: Hallensportgruppen stehen vor Aufnahmestopp
Reichenbach, 12.05.2023
SSV Reichenbach: Großer Zuwachs bei den Mitgliederzahlen – Übungsleiter für Kinder-Breitensport-Angebot gesucht – Bei Machbarkeitsstudie für die Lautertalhalle werden auch Bedarfe des SSV bedacht
Harmonisch und kurzweilig verlief die Jahreshauptversammlung des SSV Reichenbach 1910 in der Vereinsgaststätte unter dem Vorsitz von Manfred Preuß. Neben den Berichten aus dem Vorstand und den Abteilungen für das Jahr 2022 standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt, die dem SSV seit 40, 50 und sogar 60 Jahren die Treue halten.
Zunächst berichtete Preuß von vier Vorstandssitzungen und von Instandsetzungen in der Gaststätte und der Rasenplatzbürsten. Zudem wurde eine Blockhütte zur Aufbewahrung zahlreicher Trainingsutensilien für die Jugendfußballer beschafft, die dieses Jahr im April am Sportplatz aufgebaut wurde. Gut besucht war wie immer das Räuberbraten-Essen zur Kerwe. Auch beteiligte man sich mit den Übungsleiterinnen der Hallensportabteilung erfolgreich und mit Unterstützung des Förderprogramms „Aufholen nach Corona“ an den Lautertaler Ferienspielen.
Einen SSV-Flohmarkt werde es nicht mehr geben. Zu diesem Ergebnis sei der SSV-Vorstand gekommen, nachdem es zu weiteren Platz-Einschränkungen gekommen ist und so der erforderliche Aufwand in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag der Veranstaltung stehen würde. Ebenfalls nicht stattgefunden hat eine abteilungsübergreifende Weihnachtsfeier. Feiern wurden aber in den einzelnen Abteilungen und bei den Fußballern gemeinsam mit dem TSV ausgerichtet.
Ingrid Mink, Christel Essinger, Anneliese Petruch, Resi Mink, Manfred Preuß, Ursula Walter, Monika Muth und Irmgard Bitsch ( wurde von Peter vertreten ) halten seit 40 Jahren dem SSV die Treue.
Die Mitgliederzahl hat – insbesondere im Bereich des Hallensports – Zuwachs zu verzeichnen. Zum Jahresende 2022 waren 421 Mitglieder registriert.
Preuß dankte allen, die im vergangenen Jahr an verschiedensten Stellen ihr Wissen und Können zum Wohle des SSV eingebracht haben. Beispielhaft nannte er den Förderverein, der die Bewirtung bei den Heimspielen der Spielgemeinschaft übernommen habe, und Daniela und Tobias Lauer, die die Vereins-Homepage auf dem neuesten Stand halten.
Als nächstes berichtete Daniela Lauer von den Hallensportgruppen. Erstmals sei nach Corona im Jahr 2022 wieder weitgehend Normalbetrieb möglich gewesen. Alle Gruppen seien gut ausgelastet. Teilweise stehe man sogar vor einem Aufnahmestopp. Neben dem sportlichen Angebot seien in den Gruppen auch andere gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge und Feiern ein fester Bestandteil des Vereinslebens. Es fehle weiterhin noch ein Breitensport-Angebot für Kinder ab zehn Jahren, was am Nichtvorhandensein eines Übungsleiters liege. Wer sich hier engagieren möchte, sei herzlich willkommen.
Zurzeit werde eine Machbarkeitsstudie für die Lautertalhalle erstellt, bei der auch die Bedarfe von TSV und SSV aufgenommen würden. Im Zuge der Studie war die Halle in den Osterferien geschlossen. Die Halle habe auch einen neuen Hausmeister, mit dem es eine gute Kommunikation gebe, wie Lauer abschließend berichtete.
Thorsten Bitsch verlas im Anschluss den von Peter Gehrisch verfassten Bericht der Fußballabteilung. Nach den erfolgreichen Spielgemeinschaften
der 1b- und Jugendmannschaften wurde zur Saison 2022/23 auch die 1a-Mannschaft zu einer Spielgemeinschaft mit dem TSV.
Nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga, dem Abgang des bisherigen Trainers und mehrerer Spieler hatte sich hierfür ein guter Zeitpunkt ergeben. Die Hinrunde in der A-Klasse wurde auf dem TSV-Sportplatz, die Rückrunde wird aktuell auf dem SSV-Sportplatz ausgetragen. Im Schnitt sind bei den Heimspielen etwa 100 Zuschauer zu verzeichnen. Als SG Reichenbach mit den Trainern Christian und Nils Bauer hat die Mannschaft vier Spieltage vor Schluss gute Chancen, einen der vorderen Plätze zu belegen und aufzusteigen. Die von Felix Schmidt-Eul mitbetreute 1b-Mannschaft spielt nach dem überraschenden Aufstieg in die C-Klasse seit dem Saisonstart gegen den Abstieg.
Neben dem Dank an die Betreuer, geht auch ein besonderer Dank an Linienrichter Frank Degenhardt sowie an den Förderverein mit Bernd Eckel, Edwin Mink und Boris Ertl. Für den Getränkeverkauf bei Heimspielen, der momentan von Bernd Eckel alleine gestemmt wird, wird dringend mindestens ein zweiter Helfer gesucht. Gleiches gelte für den Betreuerstab, der nach wie vor nur aus Manfred Preuß und Peter Gehrisch bestehe.
50 Jahre beim SSV sind Frank Herbold und Helmut Lechner, 60 Jahre dabei und jetzt Ehrenmitglieder sind Heinz Kindinger und Otto Petruch.
Ergänzt wurde der Bericht von Jugendleiter Boris Ertl. Im Jugendfußball habe sich einiges getan. 2016 gab es nur noch ein Kind, das dem SSV zugerechnet werden konnte. Inzwischen seien es 40. Mit Ausnahme der B-Jugend seien in allen Spielgemeinschaften (TSV/SSV, Brandau, Winterkasten, bald auch noch Lindenfels) Spieler des SSV vertreten. Ertl dankte allen Übungsleitern für ihr großes Engagement, das sich in rund 400 ehrenamtlichen Übungsleiterstunden niederschlage.
Den Kassenbericht, der in Ermangelung eines Rechners mit der tatkräftigen Unterstützung von Klaus Ertl erstellt wurde, gab der 2. Vorsitzende Thorsten Bitsch ab. Der Verein steht auf finanziell gesunden Füßen und ist schuldenfrei, wie Bitsch erfreut festellte. Für das Haushaltsjahr 2023 sei von Ertl ein ausgeglichener Haushalt geplant worden. Im nächsten Jahr übernehmen Edwin Mink und Werner Taube die Aufgabe der Revisoren.
Bevor Preuß die Versammlung nach rund eineinhalb Stunden schloss, erhielt der Vorstand den einstimmigen Auftrag, einen Vorschlag zu erarbeiten, wie es mit der Vereinsgaststätte weitergehen soll. Hier wurden Schäden festgestellt, die erhebliche Investitionen zur Folge hätten.
Zum Schluss gab es noch den Hinweis, dass an Christi Himmelfahrt (18. Mai) am Umkleidehaus gefeiert werde. Dazu wird auch die Band „Never to late“ erwartet.
Weiterhin an der Spitze des Vereines sind Manfred Preuß, Thorsten Bitsch und Daniela Lauer.
Text und Bilder: (c) Ferdinand Derrigs